Die 10 besten Energiespartipps von Elektriker Berlin
Die 10 besten Energiespartipps
Der größte Kostenfaktor im Haushalt ist in der Regel die Energie. Denn darunter fallen nicht nur die Stromkosten, sondern auch die Kosten für die Heizung und die Bereitung von Warmwasser. Doch besonders die Stromkosten machen einen nicht unerheblichen Teil der anfallenden Gesamtbelastung aus, können jedoch mit verschiedenen Tricks deutlich reduziert werden. Einen Überblick über die besten Energiespartipps im Bereich der Stromkosten finden Sie hier.
1. Lernen Sie Ihren Verbrauch kennen
Der Blick auf die Abrechnung des Stromanbieters sorgt oftmals für große Augen und ein beständiges Ziehen in der Geldbörse. Doch woher die Kosten stammen und wie man diese effektiv eindämmen kann, entscheidet sich erst, wenn man die eigenen Verbraucher genauer unter die Lupe nimmt. Hierbei helfen sowohl die auf den Elektrogeräten angegebenen Energieaufkleber, welche den Verbrauch des Gerätes angeben, aber auch handliche Energiemesser, welche zwischen Gerät und Steckdose geschaltet werden können, um den Verbrauch zu kontrollieren.
Diese Geräte sollten dabei jedoch über mindestens 24, besser 48 Stunden eingesetzt werden, um einen statistisch relevanten Mittelwert ausgeben zu können. Mit diesen Werten kann nun der jährliche Verbrauch des Gerätes ermittelt werden, wenn dieser nicht auf dem Gerät selber angegeben ist.
Zur Berechnung des jährlichen Energieverbrauches muss der so ermittelte Leistungswert in Watt (“W”) mit der Einsatzzeit des Gerätes multipliziert werden.Energieverbrauch in Wh = Leistung x Zeit. Um diesen Wert nun auf die üblichen kWh umzurechnen, muss er nur noch durch 1000 dividiert werden.
Ein praktisches Verbrauchs Beispiel:
Ein Fernseher, welcher im Standby knapp 10 W verbraucht, laut Angaben des Herstellers, wird so pro Tag an 20 Stunden knapp 200Wh verbrauchen. Teilt man diesen Wert nun durch 1000 erhält man 0,2 kWh pro Tag. Multipliziert mit 365 Tagen ergibt sich also jährlich ein Wert von 73 kWh für das reine Standby des Fernsehers. Bei einem fiktiven Preis von 0,17 Euro pro kWh würde der Fernseher 12,41 EUR pro Jahr verbrauchen, während er nicht genutzt wird.
Rechnet man nun den Verbrauch aller Geräte im Haushalt zusammen, welche im Standby laufen, ohne wirklich genutzt zu werden, erhält man oftmals einen erstaunlich hohen Betrag, welcher unnötigerweise auf der Stromrechnung ausgewiesen wird. Dies führt uns direkt zu Tipp 2.
2. Den Energiefresser Standby aushebeln
Wie oben gezeigt, kann der Einsatz der Standby-Funktion bei vielen Geräten eine erhebliche Summe ausmachen, die man an Energie einsparen kann. Doch den Fernseher oder andere Elektrogeräte immer vom Strom zu trennen ist vielen Menschen viel zu umständlich, bzw. aufgrund der baulichen Gegebenheiten kaum möglich.
In diesen Fällen ist es von Vorteil, wenn schaltbare Steckdosenleisten verwendet werden. So lassen sich auch mehrere Geräte ohne Probleme auf einen einfachen Knopfdruck ein- und ausschalten, ohne dass dabei mit verschiedenen Steckern hantiert werden muss. Für besonders schwierig zu erreichende Stecker kann hierbei auch auf verschiedene Formen von Funksteckdosen zurückgegriffen werden, welche sich über eine Fernbedienung ein- und ausschalten lassen.
Zwar benötigen auch diese Steckdosen ein gewisses Maß an Energie, in Relation zu den verschiedensten Verbrauchern im Haushalt sind diese Werte jedoch minimal und können getrost ignoriert werden.
Übrigens: Auch ungenutzte Ladegeräte, von Handys zum Beispiel verbrauchen Strom, auch wenn kein Handy angeschlossen ist. Werden diese Geräte ebenfalls nach Gebrauch aus den Steckdosen entfernt, kann hier auch eine, wenn auch geringe Einsparung vollzogen werden.
3. Die eigenen Elektrogeräte austauschen
Sicherlich nicht die kostengünstigste Alternative bietet der Austausch der eigenen Elektrogeräte. Besonders alte Geräte treiben nämlich den Energieverbrauch oftmals deutlich in die Höhe. So kann eine alte Waschmaschine zum Beispiel Betriebskosten verursachen, die knapp doppelt so hoch sind, wie die Betriebskosten einer neuen Maschine. Zwar sind die Anschaffungskosten für neue Geräte oftmals ein teurer Einschnitt in die Budgetplanung, doch wer sich beim Kauf für energiesparende Geräte der Kategorie A+ oder A++ entscheidet, spart über das Jahr oftmals die Anschaffungskosten bei der Energieabrechnung wieder ein.
Solch ein Kauf amortisiert sich in der Regel bereits nach 1-3 Jahren, je nach Alter und Verbrauch des ausgetauschten Altgerätes. Besonders kritische Verbraucher sind hierbei vor allem Kühlschränke, Wasch- und Spülmaschinen und Wäschetrockner, da diese regelmäßig genutzt werden und somit den Stromverbrauch oftmals deutlich ansteigen lassen. Auch hier kann die Einsparung der Energiekosten einfach berechnet werden. Dazu müssen nur die jeweils angegebenen Verbrauchswerte als Grundlage für den jährlichen Stromverbrauch genommen und mit den Alternativgeräten verglichen werden. Darüber hinaus sollte bei Wasch- und Spülmaschine jedoch auch der Wasserverbrauch eingerechnet werden. So kann schnell und ohne viel Aufwand das mögliche Einsparpotential durch ein neues Gerät ermittelt werden.
4. Die Position der Geräte überdenken
Auch der Standort der jeweiligen Elektrogeräte kann den Stromverbrauch nachhaltig beeinflussen. Hierbei sind vor allem kühlende Geräte besonders stark von diesem Effekt betroffen. Wer eine Küche von einem Küchenexperten hat planen lassen, wird den Kühlschrank niemals neben dem Herd finden, doch in vielen Küchen ist dies leider immer noch Realität.
Auch den Kühlschrank direkt neben der Heizung zu platzieren muss als Energieverschwendung angesehen werden. Kühlgeräte arbeiten schließlich immer relativ zur Umgebungstemperatur. Das bedeutet, dass der Kühlschrank bei einer wärmeren Umgebung viel mehr Energie aufwenden muss, um den Innenraum auf die gewünschten 5-7 Grad herunter zu kühlen. Aus diesem Grund ist es auch zu empfehlen, Gefrierschränke oder Gefriertruhen nach Möglichkeit im Keller aufzustellen, da die dort vorherrschende kalte Temperatur die Energiekosten eines solchen Gerätes deutlich senken kann.
5.Die Beleuchtung anpassen
Auch wenn die Glühbirne immer mehr aus den deutschen Baumärkten verschwindet, ist die Skepsis gegenüber den oftmals als ungesund verschrieenen Energiesparlampen immer noch extrem groß. Doch das Energiesparpotential dieser Geräte sollte dabei nicht unter den Tisch fallen, denn dies ist immens. Im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen und Strahlern können Energiesparlampen effektiv dazu beitragen, die Kosten für die Raumbeleuchtung nachhaltig zu senken.
Wer jedoch aus verschiedenen Gründen auf die Energiesparlampen verzichten möchte, sollte sich als Alternative die zur Zeit sehr modernen LED-Lampen ansehen, welche die Vorteile der Energiesparlampe mit einer geringeren Gefährdung der Gesundheit verbinden. Bei diesen Lampen werden keinerlei giftigen Inhaltsstoffe verwendet, so dass auch Beschädigungen der Lampen ohne Probleme passieren dürfen.
Die Lichtleistung dieser LED-Lampen ist dabei einer normalen Glühbirne mindestens gleichwertig, kann allerdings aufgrund der verschiedenen wählbaren Lichttemperaturen der LEDs sogar überlegen sein. Eine konsequente Umrüstung der eigenen Beleuchtung auf Energiesparlampen oder LED-Lampen kann je nach Beleuchtungssituation und Ausstattung mit Lampen ein extrem hohes Energiesparpotential liefern.
6. Die Beleuchtung per Präsenzmelder und Beleuchtungssteuerung schalten
Besonders Besitzer von Eigenheimen oder Eigentumswohnungen greifen immer öfter auf eine Automatisierung der Lichtsteuerung zurück, wenn sie effektiv Energie bei der Beleuchtung einsparen wollen. Bei diesen Systemen sorgen Bewegungsmelder für eine Steuerung des Lichtes, was sich zunächst ungewöhnlich anhört.
Allerdings kann über ein solches System ein unnötiger Verbrauch von Energie nachweislich vermieden werden. Denn nur allzu oft bleiben Lampen und Leuchtmittel brennen, obwohl sich zur Zeit niemand mehr im Raum aufhält. Ob aus Unachtsamkeit oder mit Absicht werden so Energiekosten generiert, die vollkommen unnötig sind. Wird jedoch die Steuerung der Lampen über entsprechende Präsenzmelder realisiert, entfallen diese Kosten zum größten Teil. Um ein solches System effektiv zu nutzen, sollte es jedoch fest mit der Lichtsteuerung verbunden werden, was zumindest einige Renovierungskosten erfordert.
Geht man jedoch pro Raum von mindestens 15 Minuten unnötiger Beleuchtung am Tag aus, kann man sich den jeweiligen Stromverbrauch der Lampen genau ausrechnen und somit das Einsparpotential dieser Anschaffung gegen diese Kosten gegenrechnen. Darüber hinaus bietet ein solches System den Hausherren auch ein großes Maß an Komfort, da die Beleuchtung stets dort ist, wo man sich zur Zeit aufhält. So steht man nie wieder im Dunkeln, während man mit vollen Händen nach dem Lichtschalter tastet.
7. Die Warmwasserbereitung – Kostenfalle unter der Mischbatterie
In vielen Küchen ist der elektrische Boiler unter der Spüle leider immer noch Realität. Diese Geräte sind zwar äußerst praktisch, haben jedoch auch einen Stromverbrauch, der den Strommesser zum Durchdrehen bringt. Doch auf das warme, bzw. heiße Wasser möchte trotzdem niemand verzichten. Die einfachste Lösung um diese Geräte möglichst effizient zu nutzen liegt in der Regelbarkeit der Temperatur. Je öfter der Boiler nachheizen muss, um die eingestellte Temperatur zu erreichen, umso höher liegt der Stromverbrauch.
So sollte der Boiler auf die Minimaltemperatur gedreht und nur kurz vor dem Spülen auf eine wärmere Temperatur geschaltet werden. Besonders sparsame Mitmenschen gehen hierbei sogar dazu über den Boiler nur dann an das Stromnetz anzuschließen, wenn er gebraucht wird und ihn die restliche Zeit komplett ausgeschaltet zu lassen. Diese Alternative macht zwar sehr viel Sinn und bietet ein enormes Einsparpotential, doch muss man jedes mal unter die Spüle kriechen, wenn gespült werden soll, was vielen Menschen zu lästig ist.
Der Einsatz einer Funksteckdose kann hierbei sinnvoll sein, jedoch sollte auf die Wattbegrenzung dieser Geräte geachtet werden, bevor man einen solch starken Verbraucher an diese anschließt.
Darüber hinaus sollte man, bei den immer weiter verbreiteten Einarmmischern beim Gebrauch von kaltem Wasser den Hebel stets vollkommen auf die kalte Seite drehen, ehe man das Wasser aufdreht. Ansonsten mischt die Batterie immer noch warmes Wasser mit bei, so dass der Warmwassertank schneller leer und kostenintensiv wieder aufgeheizt werden muss.
8. Energiesparen bei der großen Wäsche – von effektiveren Waschmitteln profitieren
Gerade Familien mit Kindern kennen die hohen Wäscheberge, die Woche für Woche anfallen. Die bei der Wäsche mit der Waschmaschine anfallenden Energiekosten lassen sich dabei jedoch auf einfache Weise reduzieren. Während Unterwäsche sicherlich immer noch nach Möglichkeit auf möglichst hoher Temperatur gewaschen werden sollte, muss ein solcher Temperatur-Overkill bei den meisten anderen Wäschestücken bei weitem nicht sein.
Dank moderner Waschmittel können die meisten Wäschestücke bereits bei 30 – 40 Grad gewaschen werden, ohne dass sich die Reinheit der Wäsche dabei signifikant ändert. Je niedriger die Temperatur bei einem Waschvorgang gewählt wird, umso weniger Energie verbraucht das Gerät während des Waschvorgangs.
So lassen sich bei der großen Anzahl an Wäschen über das Jahr gesehen, erstaunliche Einsparmöglichkeiten erzielen, welche sich auf der Jahresabrechnung deutlich hervor heben. So lassen sich bereits mit geringem Einsatz und ohne Einbußen im Ergebnis einfach und ohne Probleme Energiekosten sparen. Besonders Hausbesitzer oder Menschen, welche ihre Waschmaschine in Schallgedämmten Waschkellern stehen haben, können jedoch auch noch auf andere Weise beim Einsatz dieser Maschinen profitieren.
Oftmals bieten die Stromanbieter verschiedene Stromtarife für den Tag und die Nacht an. Kommt man also nachts günstiger an Strom, sollte man die Wäschen auf die Nachtstunden verlegen. Da die meisten Waschmaschinen programmierbar sind, ist ein exaktes Timing des Waschvorgangs dabei kein Problem, so dass sich durch diese Maßnahme nochmals deutlich Stromkosten einsparen lassen.
9. Eigene Energie produzieren
Dank der immer besseren Kostensituation im Bereich der Photovoltaik kann es sich für viele Hausbesitzer lohnen, die Investitionen in diesem Bereich zu tätigen. Auch wenn der tägliche Energiegewinn nicht vollkommen ausreicht, um die Abdeckung des Energiebedarfes zu decken, können über ein solches System erhebliche Einsparungen getätigt werden.
So können vor allem die Stromintensiven Verbraucher wie Staubsauger, Trockner oder die Beleuchtung über diesen Strom ohne Mehrkosten betrieben werden. Eine entsprechend große Anlage voraus gesetzt kann sogar durch die Einspeisung des gewonnenen Stroms in das Stromnetz des Anbieters eine weitere Reduzierung der Stromkosten erfolgen.
Um ein solches System effektiv aufzusetzen, sollte es allerdings von einem Profi geplant und kalkuliert werden, da die Anschaffungskosten trotz Förderungen immer noch einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellen.
Sind die Anschaffungskosten für die entsprechende Photovoltaik-Anlage zu hoch, sollte gegebenenfalls über die Anschaffung einer normalen Solaranlage zur Warmwasserbereitung nachgedacht werden. In Kombination mit einem entsprechend dimensionierten Pufferspeichers können so die Energiekosten für die Warmwasserbereitung beinahe auf Null reduziert werden, zumindest während der sonnenreichen Monate des Jahres.
10. Das eigene Verhalten im Blick behalten
Die leichteste und kostengünstigste Möglichkeit um die eigenen Energiekosten zu reduzieren ist ein ständiges Hinterfragen der eigenen Tätigkeiten. So lassen sich im Alltag viele Bereiche finden, in welchen man selber mehr Energie verschwendet, als es notwendig wäre. So sollte zum Beispiel der Kühlschrank nur kurz geöffnet werden oder das Föhnen der Haare so schnell wie nur möglich erfolgen. Den Staubsauger auf eine niedrigere Leistung zu reduzieren bei glatten Böden hört sich nicht nach viel an, kann die Energiekosten übers Jahr gesehen jedoch ebenfalls senken.
All diese kleinen Änderungen sind alleine kaum im Endverbrauch spürbar, doch eine Kombination all dieser Kleinigkeiten kann im Verlaufe eines Jahres sich dennoch zu einer stattlichen Summe summieren, welche nicht mehr in der Endabrechnung des Stromkonzerns auftaucht. Auch so lassen sich, durch kleine Verhaltensänderungen, bereits einige Euro einsparen und der eigene Geldbeutel entlasten.
Man sieht bereits, welch große Auswirkungen verschiedene dieser Energiespartipps ins sich bergen. Kombiniert man all diese Ratschläge und wendet sie konsequent und ausdauernd an, können sich die Kosten für die Energie im Laufe eines Jahres beinahe halbieren. Diese Ersparnis wird zwar aufgrund der notwendigen Anschaffungen zunächst nicht ins Gewicht fallen, doch all diese Tipps haben sich in der Regel nach spätestens 3 Jahren amortisiert und beginnen sich dann positiv auf den eigenen Geldbeutel auszuwirken. Neben dem Schutz der Umwelt wird also auch das eigene Haushaltsbudget nachhaltig entlastet, was ein willkommener Nebeneffekt dieser Maßnahmen ist.