E-Autos als Energiespeicher
E-Autos als Energiespeicher
Volkswagen will es möglich machen
In Deutschland gehen jedes Jahr 6500 Gigawattstunden grüner Strom verloren, weil der Ökostrom nicht gespeichert werden kann. Beziehungsweise kann er schon, aber noch gibt es keine ausreichenden Speichermöglichkeiten.
Nun will Volkswagen seine E-Autos als Energiespeicher entwickeln. Sollte VW Erfolg haben, werden ganz sicher andere Hersteller nachziehen.
Welche Vorteile es hat, wenn E-Autos als Energiespeicher genutzt werden können, erfahren Sie jetzt.
Nicht nur laden, auch abgeben – E-Autos als Energiespeicher
In Zukunft sollen Elektroautos nicht nur Strom laden, sondern auch Strom abgeben können. Der Hintergrund dieser Überlegung, Elektroautos können den Netzbetreibern helfen Schwankungen im Angebot an Ökostrom besser auszugleichen. Befindet sich das Elektroauto ungenutzt an der Ladesäule, soll es den überschüssigen Strom einspeisen. Der Vorgang wird als bidirektionales Laden bezeichnet.
VW hat große Ziele und will seine Pläne bereits ab 2022 umsetzen, das bestätigte VW-Entwicklungsvorstand Thomas Ulbrich. Die Basis dazu bildet die Elektroplattform MEB (Modularer Elektrifizierungs-Baukasten). Nach dem Jahreswechsel 2021/2022 sollen die ersten bidirektionalen Elektroautos in den Verkauf gehen. Ab 2022 sollen dann im VW Werk in Zwickau jedes Jahr 300.000 bidirektionale Elektroautos produziert werden.
Volkswagen setzt Maßstäbe im bidirektionalen Laden
Bislang war tatsächlich noch kein Autohersteller erfolgreich. Auch die sonst so fortschrittlichen japanischen und koreanischen Marken haben bis jetzt nur Pilotprojekte gestartet, die aber alle noch nicht entwicklungsreif waren.
Volkswagen dürfte neue Maßstäbe im bidirektionalen Laden setzen, denn viele Konkurrenten werden nachziehen müssen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Hyundai aus Korea hat sich bereits dazu geäußert, will den genauen Entwicklungsstand aber noch nicht bekanntgeben.
Unterschieden wird zwischen zwei Lösungen
In Zukunft wird es um zwei Lösungen gehen. „Vehicle to home“ bezeichnet das bidirektionale Laden aus einer Photovoltaikanlage. E-Autos sollen dann den Solarstrom speichern und bei Bedarf wieder an den Haushalt abgeben können. Eine Elektroautobatterie kann Strom für eine ganze Woche Strom eines Haushaltes speichern.
„Vehicle to grid“ bezeichnet ein riesengroßes Stromnetz, das alle Elektroautos bilden, die mit einer Ladesäule verbunden sind und zu einem Stromspeicher zusammengeschlossen werden. VW kann an dieser Lösung verdienen. Der Autohersteller verkauft Speicherkapazität und zahlt dem Besitzer des Elektroautos ein Entgelt.
Was sagen die Energiekonzerne?
Die dürften das ganze Projekt weniger spannend finden, denn gelingt die VW Vision, entsteht eine riesige Stromversorgung, die außerhalb der Zuständigkeit der Energiekonzerne liegt.
Es bleibt spannend, denn der Bereich Elektromobilität ist noch lange nicht ausgereift und bietet enorm viel Entwicklungspotenzial.
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